Nach fast 25 Jahren als Vorsitzender erklärte Horst Steinbrecher in der diesjährigen Mitgliederversammlung unseres Vereins am 21. März 2013 seinen Rücktritt, um das Ehrenamt in jüngere Hände zu geben.
Der Verein ist mit einer konstant hohen Mitgliederzahl von mehr als 2400 und soliden Finanzen gut für die Zukunft aufgestellt. Die Gerichtsprozesse und die Namensänderung in Zusammenhang mit dem zum Jahresende erfolgten Verbandsaustritt sind erfolgreich abgeschlossen.
Im voll besetzen Vortragssaal der Sparkasse nahmen die Mitglieder Abschied von ihrem langjährigen Vorsitzenden, der das Vereins-Schiff stets ohne Schlingern auf Kurs gehalten und sicher durch alle Stürme gesteuert hat.
Zum neuen Vorsitzenden wurde einstimmig Herr Rechtsanwalt und Notar Achim Depenbrock, selbst Vereinsmitglied und alteingesessener Herforder gewählt. Ebenso wie sein Vorgänger wird auch Depenbrock im Vorstand nur ehrenamtlich tätig sein, während die Beratung der Vereinsmitglieder weiterhin die Juristin und Geschäftsführerin Martina Wenzel durchführen wird.
Der Verein legt höchsten Wert auf die Trennung von Ehrenamt und Geschäftsführung. Während in einer Anwaltskanzlei schon aus wirtschaftlichen Gründen gebührenoptimiert beraten werden muss, sollten die Eigentümer und Vermieter hier, unabhängig vom Streitwert, Unterstützung erfahren. Gute Vertragsgestaltung, eine umfassende Beratung und eine diplomatische außergerichtliche Vertretung tragen häufig dazu bei, dass teure und langwierige Prozesse zum Wohle aller Beteiligten vermieden werden können.
Die Vorstandsmitglieder Barbara Pape und Rolf Recksiek wurden für weitere vier Jahre im Amt bestätigt, ebenso das Beiratsmitglied Peter Mausolf. Neu in den Beirat des Vereins gewählt wurden Frank Reuter und Heinz-Jürgen Laag, während Jürgen Reuter aus dem Beirat ausschied.
Auch 2012 beschäftigte sich der Verein, wie die Geschäftsführerin Martina Wenzel ausführte, überwiegend mit mietrechtlichen Problemen der Mitglieder. Häufig ging es dabei um streitige Nebenkostenabrechnungen, Mietrückstände und Feuchtigkeitsschäden. Weitere Beratungsschwerpunkte lagen beim Wohnungseigentumsrecht und Nachbarrecht. Der Verein wirkte an der Erstellung der Herforder und des Engeraner Mietspiegels mit und protestierte
wiederholt gegen die Pläne der Landesregierung zur Dichtheitsprüfung (jetzt: Funktionsprüfung). Mit seiner auf jetzigen Mitgliederversammlung beschlossenen jüngsten Resolution wendet sich der VHWG Herford abermals an die Stadt- und Gemeinderäte im Kreis Herford, die zukünftig die Prüfpflicht per Satzung selbst regeln können und sollen. Unter Hinweis auf die im Jahr 2014 anstehenden Kommunalwahlen sollen die Politiker sich in dieser Frage klar positionieren und unsinnigen Prüfpflichten eine Absage erteilen. Der Verein wird sich in dieser Frage weiter einsetzen und in schriftlichem Kontakt mit dem zuständigen Landtagsauschuss bleiben.
Bedingt durch den Verbandsaustritt und die dadurch ersparten Finanzmittel konnten Personalstunden aufgestockt und der Service des Vereins für die Mitglieder weiter ausgebaut werden. In der gut frequentierten Geschäftsstelle im Hause Rennstr. 33 erhalten Vereinsmitglieder Rat und Hilfe rund um Ihre Immobilie, geprüfte Mietvertragsformulare, Infoblätter zu vielen interessanten Themen und Informationen zu den Kooperationspartnern des Vereins und ihren interessanten Serviceleistungen. Unter anderem können Vereinsmitglieder zu einem Spezialtarif eine Immobilen- und Vermieter-Rechtsschutzversicherung abschließen, der die außergerichtliche Beratungsleistung des Vereins ideal und kostengünstig ergänzt.
Im Anschluss an den formellen Teil der Versammlung referierte der Gutachter und Baubiologe Raimund Könighaus zum Thema „Altersgerecht, barrierefrei wohnen –Umsetzung, Kosten und Fördermöglichkeiten“.